Heizwerte von Brennholz

Der Heizwert des Holzes ist um so größer, je mehr Harze und Lignine darin enthalten sind.
Nadelholz besitzt einen höheren Anteil dieser Holzbestandteile pro Gewichtseinheit und
hat daher auch einen höheren Heizwert als Laubholz.
Da die Laubhölzer jedoch eine höhere Dichte besitzen, ist deren Heizwert je Volumeneinheit
deutlich höher.


Heizwerte der Holzsorten

Holzart Heizwert je Rm Derbholz gerundet auf 100 kWh Heizwert je Kilogramm Derbholz in kWh
Rotbuche 2100 4,2
Eiche 2100 4,2
Esche 2100 4,2
Birke 1900 4,3
Laubholz im Ø 2100 4,2
Fichte 1600 4,4
Kiefer 1600 4,4
Douglasie 1700 4,4
Nadelholz im Ø 1600 4,4
Nadel- und Laubholz im Ø 1800 4,3


Entscheidenden Anteil am Heizwert des Holzes hat jedoch der Wassergehalt des Holzes.
So sagt man, dass frisch eingeschlagenes Holz bis zu 50 % seines Gewichtes Wasser
enthalten kann. Nach mindestens einjähriger trockener Lagerung ist das Holz "lufttrocken"
und enthält dann nur noch 15 - 20 % Wasser. Wird das Holz im nassen Zustand verbrannt,
muss das Wasser zuerst herausgekocht werden, bevor die eigentliche Verbrennung des
Holzes erfolgen kann. Das hat neben dem Heizwertverlust zur Folge, dass durch die
Verbrennung bei abgesenkter Temperatur nicht mehr alle Holzbestandteile vollständig
verbrennen können.

Holzgase verlassen unverbrannt den Schornstein oder schlagen sich gar als Teer und Ruß
im Schornstein nieder. Dies isoliert die wärmeabgebenden Teile des Kamins und trägt bei Entweichung der Gase in die Atmosphäre zur Luftverschmutzung bei.
Feuchtes Holz zu verbrennen ist also nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch stark umweltbelastend.


Heizwertvergleich mit anderen Brennstoffen

Brennstoff Heizwert (Hu) Äquivalent zu  
  kWh (w=20%)kg Pellets kg
1 kWh Strom 1,00 0,25 0,21
1 kg Braunkohle 4,17 1,04 0,89
1 kg Steinkohle 8,06 2,02 1,71
1 kg Koks 8,06 2,02 1,71
1 l Heizöl e 9,80 2,45 2,09
1 m³ Erdgas 10,1 2,53 2,15
1 kg Heizöl el 11,4 2,85 2,43
1 kg Holz (w=20) 4,00    

1 Liter Heizöl entspricht etwa 2,5 kg trockenem Scheitholz oder 2 kg Pellets.


Wichtig
:
Ein Kilogramm Buche/Eiche brennt nicht besser, länger oder heißer als ein Kilogramm Fichte,
es ist nur deutlich weniger Holz. Praktisch gesehen müssen Sie Weichholz öfter nachlegen und haben mehr Asche, dafür ist auf der Positivseite ein hoher Brennwert zu verzeichnen. Heißt: Weichholz brennt schneller an und bringt Ihren Ofen auch schneller auf Betriebstemperatur.
Leider werden Weichhölzer (Nadelhölzer) Tot geredet für den gebrauch im Kamin, andere
schwören darauf. Grundofenbetreiber können Weichholz energetisch besser verarbeiten als Stahlkaminofen-Besitzer.
Unterscheiden Sie auch zwischen Kernholz und Astholz. Idealerweise wird Stammholz auf
Meter gesägt, in 4 bis 7 Stücke gespalten und dann auf 33 oder 25 cm-Stücke geschnitten.
Holz zwischen der Rinde auf der einen Seite und dem Baumzentrum auf der anderen Seite bezeichnet am als Kernholz. Kernholz trocknet sauberer als z.B. ein Ast, der rundum von
Rinde umschlossen ist. Die Stücke sollten händelbar sein, also gut mit einer Hand
transportiert werden können
Als Sichtkontrolle: Achten Sie darauf , dass das Holz sauber ist, also trocken gelagert wurde.
Das Holz sollte eine durchgehend gleiche Färbung aufweisen. Trocknungsrisse und
abspringende Rinde sind Zeichen dafür, dass das Brennholz „reif“ ist.


1 . Buche
- hält lange vor, entwickelt viel Glut

In der Regel bevorzugen deutsche Holzkäufer Hartholz, das beliebteste dabei ist Buche.
Sie erkennen Buche daran, dass das Holz selbst hell und hart ist. Sie können mit dem
Fingernagel kaum einen Eindruck hinterlassen. Optisches Merkmal ist die Rinde, die
silbergrau bis dunkelgrau variieren kann, aber immer glatt ist – im Gegensatz zur Eiche.
Graues Buchenholz spricht für das Alter des Holzes, zu alt sollte es aber auch nicht sein.
Hartholz verbrennt man Idealerweise im dritten Winter nach dem Einschlag. Bei wirklich
optimaler Lagerung und einem heißen und trockenen Sommer ist Buche aber auch schon
im Winter nach dem Einschlag reif zur Verbrennung. Bedingung dafür ist aber, dass es
gespalten und überdacht einem warmen und windigen Sommer ausgesetzt wurde.


2. Eiche
- entwickelt wenig Glut, etwas Funkenflug und wenig Flamme.

Brennt aber z.B. im Kachelofen sehr lange.
Eichenholz ist rotbrauner und hat eine sehr raue und oft faserige Rinde. Eiche riecht zudem – verantwortlich dafür ist die enthaltene Gerbsäure. Alte und schlecht gelagerte Eiche ist meist
nur noch am Gewicht zu erkennen und gegenüber Weichholz abzugrenzen. Ein gutes Stück
Eiche hat immer ein „kerniges“ Gewicht.


3. Fichte
- Nadelhölzer neigen zu Funkenflug durch hohe Harzanteile, deshalb nur in
geschlossenen Öfen verwenden.

Als Späne aber ein gutes Anmachholz. 
Weichhölzer wie Tanne, Fichte, Douglasie oder Kiefer sind leichter als Hartholz, und
unterscheiden sich untereinander in der Dichte und vor allem im Harzgehalt. Aufgrund
ihrer spezifischen Dichte sind Weichhölzer dann aber auch billiger als Hartholz.
Weichholz richt gut beim Verbrennen. Weichholz trocknet übrigens unglaublich schnell.
Sie können das Frühjahrsholz – wenn es optimal gelagert wird – im Winter drauf unbedenklich verbrennen.